D1 – Duell der vergebenen Chancen oder Wie man auch ein schlechtes Spiel gewinnt!

Beginnen wir mit der guten Nachricht: Auch beim vierten Spiel der laufenden Saison gegen den BFC Alemania siegten die Jungs von Teutonias D1 souverän. Der Weg dorthin erinnerte jedoch eher an unbeholfenes Hinterhofgeschrammel als das, was man vom Gruppenersten bisher gewohnt war. Wobei die Mängelliste schon beim Wetter ansetzte, das sich am letzten Samstag nicht nur unvorteilhaft, sondern geradezu eklig präsentierte. Starkregen, Wind, Kälte – aufgeboten wurde alles, was das Fußballerherz nicht mag! Noch dazu empfing der Gastgeber auf einem Kunstrasenplatz, der eher einer Aschenbahn glich. Glück für uns war, dass die Reinickendorfer gewillt schienen, ihren Platz am Tabellenende um jeden Preis zu verteidigen. Nicht anders ist zu erklären, dass Teutonia bereits in der 5. Minute das erste Tor schoss. Wobei schießen schon sehr wohlwollend ist, denn eigentlich kullerte der Ball mehr oder weniger unentschlossen ins Netz. Überhaupt schien der Ball in diesem Spiel unser wichtigster Verbündeter, denn immer wieder, wenn die Partie zu konfus wurde, rollte er wie von Zauberhand ins Tor der Alemanen. Ungeplant, ungebremst, irgendwie… Nach einem Lattenschuss in der 7. Minute folgte zwei Minuten später das 0:2, in der 28. das 0:4 und in der 29. das 0:5. Kaum zu glauben in diesem Zusammenhang war, dass es zwischendurch noch viele weitere Chancen regnete, die jedoch allesamt ungenutzt blieben. Die sonstige Stärke der Teutonen, in der zweiten Halbzeit konditionell noch einmal aufzudrehen, war diesmal gar nicht nötig, da sich Alemania zu dem Zeitpunkt bereits verabschiedet hatte. In der ersten Minute fiel das 0:6, in der 35. das 0:7. Alemanias einzige wirkliche Chance gab es in der 39. Minute, als sie den Ball gegen unseren Pfosten knallten. Feucht-fröhlich revanchierten wir uns danach mit einem 0:8 in der 45. Minute, dem 0:9 in der 46., einem 0:10 in der 50., dem 0:11 in der 53. und dem 0:12 in der 59. Minute. Schön anzuschauen war das alles nicht! Vielmehr hatte man Mitleid mit dem in jeder Hinsicht nass gemachten Gegner. Kurz vor Abpfiff dann noch das 0:13 in der 60. Minute. Alles in allem ein Arbeitssieg für Teutonia, nicht mehr und nicht weniger. Einziger echter Lichtblick: Am Ende des Spiels hörte zumindest der Regen auf.

ein Spielerpapa